Seit meiner Jugend praktiziere ich Yoga und übte über Jahre hinweg täglich die Fünf Tibeter. Das sind fünf einfache Übungen, die bei täglicher Ausübung Körper und Geist im Gleichgewicht
halten. Fernöstliche Philosophie, diverse parapsychologische Phänomene und alle Arten von Grenzerfahrungen menschlicher Natur interessierten mich brennend. Drogen fand ich langweilig.
Ein bis zweimal jährlich zog ich mich einige Tage zu Retreats zurück. Das Yoga Landhaus von Freunden wurde zum Ruhepol und half mir, den Stress zu minimieren. Neudeutsch heißt das jetzt
work-life-balance. Dieser Thangka zeigt die Weiße Tara, Göttin der Liebe. Diese traditionelle, tibetische Arbeit brachte ich mir, mit Segnung des Dalai Lama, aus seinem Exilort
Daramsala mit ... darüber mehr bei Indien ...
Yoga Landhaus und inneres Wachstum
Über Volkshochschulkurse hatte ich Zugang zu Yoga und Autogenem Training gefunden. Der historische Buddha interessierte mich brennend und mit Hermann Hesses "Siddhartha" war ich gänzlich vom Buddhismus fasziniert. Ich vertiefte die Meditationen und las weiter über Zen und die Kunst des einfachen Lebens. Sogyal Rinpoche und die fernöstlichen Meister wechselten sich in meiner bevorzugten Lektüre mit den Feministinnen Alice Schwarzer, Simone de Beauvoir und Mary Dalys Gyn/ökologie ab.
In Neustadt hatte ich eine Kindergruppe mitbegründet. Daraus entwickelten sich Freundschaften, die wir bei gemeinsamen Seminaren im Yoga Landhaus vertieften. Im Lauf der Jahre bildete sich eine feste Studien-Gruppe unter der Leitung von Martin Raffael Siems. Unsere gemeinsamen Erfahrungen flossen in die neue Methode des Souling ein. Die tiefenpsychologische Körperarbeit zur Selbsterkenntnis gipfelte in dem rororo Sachbuch Souling - Mehr Liebe und Lebendigkeit.
Meine Methoden der Meditationen hatten sich verfeinert. Ich lernte Akupressur und Entspannungsübungen, die ich an jedem Ort ausführen konnte.
Zu einem persönlichen Highlight im Yogahaus wurde ein Feuerlauf Ritual, das sich über eine ganze Woche hinzog. Die Urangst vor dem Feuer zu überwinden, und die Erkenntnis, dass
eiserner Wille die Elemente bezwingen kann, brannten sich in meine Seele ein. Mehrfach lief ich über die glühenden Holzkohlen, konzentriert im Geist, ohne die nackten Fußsohlen ernsthaft zu
verbrennen. Belohnt wurde ich mit der tiefen Erfahrungen der inneren Reinigung und spirituellem Wachstum.
Der Feuerlaufplatz am Yogahaus Die selbstgebaute Schwitzhütte mit
Feuerstelle
Im Jahr 1997 reiste eine Amerikanerin nach Franken, um mit unserer Gruppe ein indianisches Schwitzhütten Ritual zu praktizieren. Nach einigen Tagen der inneren Einkehr, Meditationen, und bestimmter Übungen, entlehnt von den Ureinwohnern Amerikas, fand ich meinen Fokus in der über 100 Grad heißen Schwitzhütte. Die Erfahrung geht viel tiefer als Sauna, da man wirklich an die eigenen Grenzen stößt.
Eine weitere Grenzerfahrung erlebte ich in Finnland. In der Neujahrsnacht 2002, als der EURO als neue europäische Währung eingeführt wurde, ging ich mit meinen finnischen FreundInnen zum Eisbaden im Eisbadeclub Mikkeli. Im Clubbuch ist auf Seite 1 / 2002 für alle Zeit dokumentiert: der Deutsche Gast Lissy Gröner war um 6 Uhr morgens bei 28 Grad minus im Eisloch baden!
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